Motivierende Gesundheitsgespräche – Präsenz oder Digital
Gesundheitsförderungsstrategien sind umso erfolgreicher, desto mehr sie auf der individuellen Situation und Motivationslage des Einzelnen basieren. Das Wissen über Gesundheit und gesunde Verhaltensweisen allein führt oftmals nicht dazu, dass dieses Wissen in entsprechende Handlungen umgesetzt werden kann. Ziel der motivierenden Gesundheitsgespräche ist es daher, die Veränderungsbereitschaft und Motivation zu einer gesundheitsorientierten Lebensweise auf der Grundlage ihrer individuellen Ausgangssituation zu fördern. Die Motivierenden Gesundheitsgespräche stellen ein handlungsorientiertes Angebot für alle sozialen, psychosozialen und gesundheitlichen Fragestellungen, mit denen sich Fachkräfte der sozialen Arbeit auseinandersetzen, dar. Der Beratungsansatz basiert auf Freiwilligkeit und kann als halbstrukturierte verhaltensbezogene Intervention eingesetzt werden.
Die Qualifizierung richtet sich an Fachkräfte der sozialen Arbeit, die bereits über Beratungserfahrung und entsprechende Kenntnisse aus diesem Bereich verfügen. Die Schulung befähigt zur Umsetzung der “Motivierenden Gesundheitsgespräche” nach einem halbstandardisierten und gut evaluierten Konzept. Neben Wissensvermittlung über Ursachen und Wirkungszusammenhäng zwischen Arbeitslosigkeit und Gesundheit sowie über Einflussfaktoren auf die gesundheitliche Situation werden Gesprächsführungskompetenzen vermittelt, um KundInnen im SGB II und SGB III im Kontext der Integrationsarbeit auf gesundheitsbezogene Themenstellungen anzusprechen, ihre Veränderungsbereitschaft zu einem gesundheitsgerechterem Lebensstil zu fördern und sie zur Nutzung von Präventions- und Gesundheitsförderungsangeboten der Gesetzlichen Krankenkassen und Dritter (z.B. lokale Sportvereine) zu motivieren.
Der wissenschaftliche Hintergrund der “Motivierenden Gesundheitsgespräche”
Die methodische Grundlage für die Beratung ist das “Motivational Interviewing”, ein zugleich klientenzentrierter und direktiver Gesprächsführungsstil. Zentrales Merkmal der motivierenden Gesprächsführung ist der Verzicht auf ein konfrontatives Vorgehen: Unentschlossenheit wird nicht direkt als Widerstand, mangelnde Einsicht oder unzureichender Leidensdruck abgewertet, im Vordergrund stehen Einfühlungsvermögen und das Hervorheben der eigenen Stärken. Darüber hinaus findet das Transtheoretische Modell (TTM) in den motivierenden Gesundheitsgesprächen Berücksichtigung. Aus den Erkenntnissen des TTM lassen sich verschiedene Stufen und Prozesse beschreiben, die zur Änderung von Verhalten und der Umsetzung von Verhaltensabsichten beitragen. Mit diesem Modell können Verhaltensänderungen durch einen mehrstufigen Prozess beschrieben und beeinflusst werden.
- Ursprung der motivierenden Gesundheitsgespräche
- Ansätze und Zugänge
- Welche möglichen Ängste und Hemmnisse stehen auf der Seite Ihrer Klienten/-innen
- Zeichen und Signale
- Salutogenese und Gesundheit
- Philosophie und Rahmenbedingungen der motivierenden Gesundheitsgespräche
- Das Gesundheitsgespräch
- Gesprächseröffnung
- Gesundheitsampel
- Entscheidungswaage mit positiver Entscheidung
- Entscheidungswaage mit vorerst negativer Entscheidung
- Kleinschrittige Ziele
- Anmoderation zur Datenbankrecherche
- Verabschiedung
Die Inhalte des Seminars beziehen Sie aktiv aus den einzelnen E‑Learning Einheiten. Dazu wird Ihnen ein Zugangscode zur Verfügung gestellt, der Ihnen 14 Tage zur Verfügung steht. Innerhalb dieser Zeit haben Sie die Möglichkeit, das E‑Learning Modul für Gesundheitslotsen abzuschließen. Zum Abschluss steht Ihnen ein Manual zum Download zur Verfügung. Der Zeitaufwand liegt bei ca. 8 Stunden.
- Präsenz Schulung
- Digitale Schulung
3450,00 Euro pro Schulung mit bis zu 12 Teilnehmenden inkl. Shulungsunterlagen